Münchner Bergbus
Metropolregion München
Durch Demonstration der Vorteile des Münchner Bergbusses in der laufenden Pilotphase soll das sehr hohe MIV-Aufkommen in Tourismusregionen der bayerischen Alpen anhaltend vermindert werden. Wo möglich soll das Angebot den ÖPNV in den Zielgemeinden vor Ort verstärken und z.B. durch Shuttlefahrten unterstützen. Seit dem 19.06.2021 fahren an den Wochenenden jeweils Samstag und Sonntag zwei Busse in Regionen der bayrischen Alpen, die sich in der Metropolregion München befinden. Die Starthaltestellen liegen zentral in München und sind gut mit dem dortigen ÖPNV zu erreichen. Durch die gezielte Gebietsauswahl wird eine Kannibalisierung der Schiene vermieden. Zielgebiete in der Pilotphase sind: • Chiemgau Route: Aschau – Sachrang – Marquartstein - Schleching • Ammergauer Alpen 1 Route: Ettal – Oberammergau – Schloss Linderhof – Graswangtal • Ammergauer Alpen 2 Route: Bad Kohlgrub – Unterammergau – Oberammergau – Schloss Linderhof • Blauberge/Rofan Route: Bad Wiessee – Rottach-Egern – Kreuth – Steinberg a. R. Durch die Auswahl mehrerer Haltestellen im Zielgebiet wird eine Tourismuslenkung forciert und die Fahrgäste über die gesamte Region verteilt. Diese wurden in enger Zusammenarbeit mit den dortigen Gemeinden ausgewählt. Mit dem Münchner Bergbus sind sie nun schneller und ohne Zwischenstopps oder Umstiege zu erreichen. Vor Ort müssen sich die Fahrgäste keine Gedanken mehr über die Parkplatzsuche machen und können während der Fahrt im Bus entspannen, sich auf die Tour vorbereiten oder diese Revue passieren lassen. Mit 91 Sitzplätzen kann der Bergbus 45-60 PKWs ersetzen, wenn man davon ausgeht, dass üblicherweise lediglich 1,5-2 Personen in einem Auto sitzen. Das sind 45-60 PKWs weniger, die in den Zielregionen und auf der Autobahn unterwegs sind und für volle Straßen und Parkplätze und vor allem für genervte Anwohner sorgen. Darüber hinaus können im Münchner Bergbus Fahrräder und größere Gepäckstücke wie Kinderwägen oder Kraxen transportiert werden. Zusätzlich ist es gelungen eine Nutzung des MVV-Angebots in das Münchner Bergbus-Ticket zu integrieren, welches den Fahrgästen erlaubt, kostenlos zu den Abfahrtshaltestellen zu reisen. Somit beginnt die umweltfreundliche Anfahrt direkt an der Haustür. Ab November wird der Münchner Bergbus in die Winterpause gehen. Hinter den Kulissen wird jedoch mit Hochdruck daran gearbeitet ihn auch im Jahr 2022 und darüber hinaus weiterlaufen zu lassen und zu verstetigen. Die Metropolregion München und vor allem die Stadt München wächst immer mehr. Mehr Menschen bedeuten mehr Autos. Der Druck auf unsere Straßen und die Natur und Umwelt nimmt deutlich zu. Besonders durch Corona wurde uns gezeigt, dass im touristischen Ausflugsverkehr noch Handlungsbedarf besteht und die Stadt München im Zentrum des Quellgebiets steht. Der Münchner Bergbus zeigt, dass er durchaus eine Alternative zum MIV darstellen und mit vielen Vorteilen punkten kann. Doch vor allem kann er einen Beitrag leisten die angespannte Verkehrssituation in der Region zu entlasten und zum Umdenken anzuregen
Features
Neue Angebotskonzepte im ÖV
Ziel des Projektes
Der Münchner Bergbus ist ein Projekt der Sektionen München & Oberland mit dem Ziel nachhaltige Mobilität im Freizeitverkehr mit Ausrichtung auf Bergsport und Alpen zu fördern und den motorisierten Individualverkehr (MIV) und die mit ihm verbundenen Belastungen und negativen Begleiterscheinungen für Klima, Mensch und Natur zu reduzieren. Allen bergaktiven Münchner*innen soll damit eine alternative Anreisemöglichkeit von München in die bayrischen Alpen zum MIV geboten werden. Die Durchführung, Finanzierung und Verantwortlichkeit des Projektes liegt bei DAV Sektion Oberland. Die Sektion Oberland ist sich Ihrer Verantwortung bewusst, und möchte positiv Einfluss nehmen mit dem Ziel den CO2-Fußabdruck ihrer Mitglieder zu reduzieren. Das nachhaltige Mobilitätsangebot „Münchner Bergbus“ ist nachweislich ein geeignetes Instrument dieses Ziel zu erreichen und es wird angestrebt das Projekt nach der Winterpause im Jahr 2022 weiterzuführen.
Zweck des Projektes
Der Bergbus soll eine Alternative zum eigenen PKW bieten. Steigen die Menschen auf den Bergbus um, so bedeutet dies eine geringere Verkehrs- und Parkbelastung auf den Straßen und Parkplätzen der Zielregionen. Genauso kann dadurch nachweislich eine geringere CO2-Emmission pro Kopf erreicht werden.
Kontakt
Sektion Oberland des DAV e.V.
Tal 42
80331 München