Mobilitätskonzept Nö-Mobil

ÖPNV

Landkreis Donau-Ries

Nö-Mobil ist ein modernes Rufbussystem, das im Landkreis Donau-Ries in der Großen Kreisstadt Nördlingen und in den umliegenden Gemeinden Deiningen, Ederheim, Möttingen und Reimlingen sowie dem Markt Wallerstein verkehrt.

Es ergänzt den bereits vorhandenen Regional- und Stadtbusverkehr. Das Konzept zeichnet sich insbesondere durch folgende Merkmale aus: - Taktangebot alle 30 Minuten - Erhebliche Haltestellen-Verdichtung (max. fußläufige Entfernung in der Regel 200 m) - Bedienung durch möglichst umweltfreundliche Kleinbusse - Flächenbetrieb mit flexiblen Fahrtouten zur optimalen Auslastung der Fahrzeuge (Pooling) - Buchungsmöglichkeiten über App, Homepage bzw. Callcenter - Vielfältige Bezahlmethoden im Fahrzeug In der Praxis bedeutet dies, dass die Fahrgäste äußerst flexibel (räumlich wie zeitlich) ein öffentliches Verkehrsangebot nutzen können. Die Bedienzeiten umfassen in der Einführungs- bzw. Erprobungsphase montags bis freitags ca. 8:00 Uhr bis ca. 18:00 Uhr und samstags ca. 8:00 Uhr bis ca. 13:00 Uhr. Innerhalb dieser Zeiten können die Fahrgäste ein flächenhaftes Angebot nutzen. Durch die Vielzahl an neu eingerichteten Haltestellen (ca. 300 Stück) sind die Wege extrem kurz. Auch die Buchung über digitale Möglichkeiten ist extrem kundenfreundlich. Die Finanzierung des Projekts erfolgt durch ein Förderprogramm des Freistaats Bayern. Den nicht geförderten Anteil teilen sich der Landkreis und die beteiligten Gemeinden. Es wurde ein eigener Zonentarif eingeführt. Zur Finanzierung des Projekt hat der Landkreis Donau-Ries eine Allgemeine Vorschrift erlassen. Konzessionsrechtlich ist der Fahrplan als sogenannte Rucksackfahrpläne, also über zusätzliche Fahrten auf bereits bestehenden Linien, genehmigt. Hierzu wurde auch der Nahverkehrsplan ergänzt. Zunächst soll das Projekt drei Jahre erprobt werden. Bereits heute prüft der Landkreis Donau-Ries eine analoge flächenhafte Einführung solcher Systeme im gesamten Landkreisgebiet. Welch hohen Stellenwert das Thema Mobilität einnimmt zeigte sich schon beim offiziellen Starttermin am 03.05.2021, an dem u.a. Hr. MdB Lange, Hr. MdL Fackler, Hr. Landrat Rößle, Hr. OB Wittner und Bürgermeister:innen der beteiligten Gemeinden teilnahmen. Bereits von Anfang an erfreute sich das Projekt großer Beliebtheit und nach kurzer Zeit konnte (trotz Corona der 1.000 Fahrgast begrüßt werden. Erfreulich hoch ist auch der Pooling-Faktor. Kurz zusammengefasst sind nochmals die folgenden Punkte hervorzuheben: Digitale Buchungsmöglichkeiten, digitale Verwaltung durch den Verkehrsunternehmer, Vielzahl neuer Haltestellen, größtmögliche Flexibilität, konzessionsrechtliche Umsetzung, Finanzierung (Förderung und Allgemeine Vorschrift).